Ein kleiner Traum, den wir uns dieses Jahr erfüllen wollten.
Einen Tag aus dem Familienalltag ausbrechen, dieses Jahr einfach vergessen, Zeit zu zweit haben, die Ruhe und die Natur genießen.
An einem Sonntag im August hieß es für uns um 2:30 Uhr aufstehen und nach knapp 3 Stunden Schlaf, fertig machen zur Abfahrt Richtung Österreich. Unser Ziel, der Einstein im Tannheimer Tal. Ein Vorschlag von meiner Schwägerin, die sich was Berge angeht, sehr gut auskennt.
Also packten wir unsere Wanderschuhe und ein bisschen Brotzeit in das Auto und fuhren los, Richtung Süden.
Die Kinder waren schon seit dem Vorabend, bei den Großeltern verräumt und endlich hätten wir mal wieder ausschlafen können. Unsere Neugierde war jedoch größer als der Wunsch nach einem langen Nickerchen, auch wenn wir es kurz nach dem Aufstehen fast bereuten und uns unsere Augenringe bis zum Boden reichten.
Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde, bis wir unser Ziel erreichten.
Ausgestattet mit einer Hirabira (Stirnlampe), mehreren Jacken und etwas Brotzeit ging es los. Mit leichter Aufregung, was auf uns zukommen wird, ging es durch die Dunkelheit. Schritt für Schritt, mit dem Blick auf den Weg, der unter unseren Füßen lag.
Es ging stetig und straff bergauf.
Als wir ungefähr ¾ des Weges gelaufen waren, fing es langsam an zu dämmern, wodurch mehr und mehr die Natur sichtbar wurde. Die letzten Meter unseres Weges waren sehr felsig, somit hieß es „ein bisschen kraxeln“.
Auf dem Weg überholten wir noch weitere 3 kleinere Gruppen, die das gleiche Ziel hatten.


Oben angekommen konnten wir die Stille und die unfassbar schöne Aussicht, sowie Natur kaum glauben. Wir waren ganz alleine auf dem Gipfel und haben es einfach nur genossen. Die Sonne zauberte ein so wunderschönes Licht in die Berggipfel und ließ die Welt für einen Sekunde stillstehen. Das frühe Aufstehen wurde belohnt und dieser Ausflug wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben.


Was benötigt man:
- Hirabira (Stirnlampe)
- Festes Schuhwerk ( Wanderstiefel, Treckking Schuhe)
- Zwiebel-Look ( T-Shirt, dünne Jacke oder dünner Pullover, Outdoor-Jacke)
- evtl. kleine Brotzeit
- evtl. Wanderstöcke
- Kamera oder Handy nicht vergessen, für unvergessliche Aufnahmen
Einfache bis mittelschwere Bergwanderung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangt.
Anfahrt:
Direkt an der Ausfahrt nach Tannheim und Berg befindet sich nördlich der Straße ein Parkplatz.
Wir sind an der südlichen Seite hoch und wieder runter gewandert.
Die Gehzeit wird mit 1 Stunde und 45 min angegeben, mit sehr flottem Gang, haben wir es es in 1 Stunde und 15 min geschafft.
Fazit:
Absolut einen Besuch wert! Das wird mit Sicherheit nicht die letzte Wanderung auf den Einstein bleiben.

Eure Chrissi